Nichts ist so beständig wie der Wandel

"Die vernünftigen Menschen passen sich der Welt an; die Unvernünftigen versuchen, sie zu verändern. Deshalb hängt aller Fortschritt von den Unvernünftigen ab."
G. B. Shaw

Disziplin auf dem Weg zur Lernenden Organisation

In seiner Weiterentwicklung dieser Überlegungen beschrieb Peter M. Senge das methodische Repertoire auf dem Entwicklungspfad eines Unternehmens zur lernenden Organisation. Das Fehlen eines konkreten Modells der lernenden Organisation in seinem Werk tut der Popularität des Ansatzes bis heute keinen Abbruch. Es trug aber sicher dazu bei, dass die Bezeichnung mittlerweile zum Containerbegriff mutiert ist. Insgesamt ermöglichen nach Senge fünf Disziplinen den Aufbau einer lernenden Organisation. Dabei verstehen sich die ersten vier als sogenannte Kerndisziplinen, die um das Systemische Denken ergänzt werden:

Selbstführung und Persönlichkeitsentwicklung / Personal Master

Jeder einzelne Akteur muss seine persönliche Vision fortwährend klären und vertiefen. Die Summe der Visionen aller Akteure bildet die geistige Grundlage der Organisation.

Mentale Modelle

Innere Vorstellungen und Vorurteile prägen die Überzeugungen und Sichtweisen jedes Menschen. Aufgabe des Managements ist es, solche eventuell unbewussten und fürs Lernen hinderlichen mentale Modelle zum Vorschein zu bringen, um Offenheit für Umdenk- und Veränderungsprozesse zu schaffen.

Gemeinsame Visionen

Ziel ist es, aus den einzelnen Visionen der Akteure eine Gesamtvision/Zukunftsbild des Unternehmens zu formen. Diese gemeinsame Vision ist für die Akteure der stärkste Motivator, an der Verwirklichung des gemeinsamen Zieles zu arbeiten.

Teamlernen

Die Voraussetzungen und Vorbedingungen dafür, dass sich in der kleinsten Organisationseinheit eine Gruppenintelligenz entwickeln kann, müssen ermittelt und erfüllt werden. Die Gruppenintelligenz soll höher sein als die Einzelintelligenzen der Gruppenmitglieder.

Systematisches Denken

Systemisches Denken ist der eigentliche Eckpfeiler der lernenden Organisation. Führungskräfte müssen Wald und Bäume gleichzeitig im Blick behalten. Die individuelle Position darf nicht nur isoliert betrachtet werden, sondern es sind immer gleichzeitig Abhängigkeiten und Wechselwirkungen innerhalb des Systems zu bedenken und zu berücksichtigen. Erst dadurch werden die Rückwirkungen des Lernens Einzelner beobachtbar und nutzbar.

 

Damit es nicht zu einfach ist, muss ein Unternehmen für den Quantensprung von einer statischen (nicht-lernenden) zur dynamischen (lernenden) Organisation dauerhaft in allen fünf Disziplinen gleichzeitig erfolgreich sein.